Einstellungen vom UV 04 M60 prüfen

Erstellt von Felix Kipp, Geändert am Fr, 7 Mär um 5:48 VORMITTAGS von Felix Kipp

Luft- und Verbrennungseinstellungen für den Heizkessel UV 04

Die optimalen Luft- und Verbrennungseinstellungen sind entscheidend für eine effiziente und emissionsarme Verbrennung. Hier sind die empfohlene Grundeinstellungen und Anpassungsmöglichkeiten:


1. Primärluftklappe (Aschetür) – Steuerung der Grundverbrennung

  • Voreinstellung: 40 % geöffnet
  • Funktion: Die Primärluft wird unter dem Rost ins Glutbett geleitet und ist für die Erzeugung des Brenngases verantwortlich.
  • Anpassungen:
    • Beim Anheizen kann die Klappe weiter geöffnet werden, um eine schnellere Zündung zu ermöglichen.
    • Falls die Abgastemperatur über 250 °C steigt, muss die Primärluftklappe reduziert werden.
    • Bei feuchtem Holz oder großstückigem Brennstoff kann es notwendig sein, die Öffnung leicht zu erhöhen.

2. Sekundärluftklappe (Fülltür) – Steuerung der Nachverbrennung

  • Voreinstellung: 70 % geöffnet
  • Funktion: Führt zusätzliche Luft zur Nachverbrennungszone, um eine vollständige Verbrennung der Gase sicherzustellen.
  • Anpassungen:
    • Diese Klappe darf nicht komplett geschlossen werden, da sie für die sichere Verbrennung sorgt.
    • Falls starke Rauchentwicklung oder unvollständige Verbrennung auftritt, kann die Sekundärluft leicht erhöht werden.

3. Drosselklappe am Abgasventilator – Regulierung des Kesselzuges

  • Voreinstellung: ⅔ bis ¾ geöffnet
  • Funktion: Steuert den Unterdruck im Kessel, beeinflusst damit die gesamte Luftzufuhr und das Abgasverhalten.
  • Anpassungen:
    • Falls der Kessel nicht auf Leistung kommt oder zu Verpuffungen neigt, die Klappe weiter öffnen.
    • Falls der Unterdruck zu hoch ist und der Kessel zu schnell abbrennt, die Klappe leicht schließen.

4. Unterdruck im Feuerraum – Wichtig für die Verbrennungsqualität

  • Sollwert: ca. 0,2 mbar
  • Falls die Verbrennung instabil ist oder Rauch in den Raum austritt, muss der Unterdruck überprüft werden.

Zusätzliche Hinweise zur Optimierung der Verbrennung

  • CO₂-Gehalt im Abgas:

    • Sollwerte: 10–12 % CO₂ (entspricht 9–11 % O₂ im Abgas).
    • Falls CO₂-Werte zu niedrig sind, könnte zu viel Luft zugeführt werden → Primärluft reduzieren.
    • Falls CO₂-Werte zu hoch sind, kann unvollständige Verbrennung vorliegen → Sekundärluft erhöhen.
  • Schwelgasbildung vermeiden:

    • Wenn sich im Füllraum Rauch sammelt, liegt meist eine falsche Luftverteilung vor.
    • Sicherstellen, dass immer genügend Sekundärluft zugeführt wird (mind. 50–70 % geöffnet).

Diese Einstellungen sind als Richtwerte zu verstehen. Die optimale Einstellung kann je nach Brennstoff, Kaminzug und Umgebungstemperaturen leicht variieren. Daher sollten nach den ersten Betriebsstunden Feineinstellungen vorgenommen werden.

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